eingerostete Bremssattel

#1 von gunter66 , 26.07.2010 13:56

Ich möchte den Kampf mit dem eingerosteten Bremssattel aufnehmen.
Das Gehäuse rostet in der Regel nicht.
Es macht ja immer nur der Bremskolben die Probleme.
Jetzt ist meine Überlegung, ob ich mir nicht die Kolben aus einem rostfreien Stahl drehen lassen soll?

Meine Bedenken sind jezt, da das Material härter und spöder ist, daß es hier zu einem unerwünschten Effekt kommt.

Hat schon jemand Erfahrungen damit gemacht?

Es werden sich einige von euch denken, wieso der Aufwand?
Ich besitze zwei Autos, eines fahre ich im Sommer und eines im Winter und jedes Mal, wenn ich umsteige, steckt zumindest eine Seite fest.

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RE: eingerostete Bremssattel

#2 von Jay , 26.07.2010 14:14

Ich weiss nicht, wie es beim 929 ist - aber beim 626 sind das meistens die Gleitbuchsen und NICHT der Bremskolben selber, der festrostet!

 
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RE: eingerostete Bremssattel

#3 von Scatman , 26.07.2010 15:36

Allein die Überlegung erschreckt mich, das wichtigste am Auto, und damit möchte man etwas rumspielen und ausprobieren.

Kein Vertsändnis, sorry. Ich bin ja auch für unnormale Dinge, aber an den Bremsen was auf geradewohl zu ändern, das geht man garnicht.


nur weil man nicht drüber spricht.....ist es nicht vergessen

 
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RE: eingerostete Bremssattel

#4 von J.C. Denton , 26.07.2010 16:13

Also entweder besorgst du dir einen Überholsatz, sprich Staubmanschette, Rechteckring und Entlüfterschraube ODER du kaufst direkt zwei neue Bremssättel. Tauscht man immer paarweise.
Und das Überholen eines alten Sattels sollte von jemandem durchgeführt werden, der weiß, wie es geht. Ist oft gar nicht einfach, den Rechteckring verdrehungsfrei in die Führung zu bekommen. Wenn man was falsch macht, verkantet sich unter Umständen der Bremskolben und dann benötigt man so oder so einen neuen Bremssattel.
Irgendwelche Spielereien aus Edelstahl sind gefährlich und nützen nichts. Der Bremskolben hat durch die Staubmanschette und den Rechteckring KEINE Berührung mit dem Sattelgehäuse! Er ist in der Kolbenkammer dauerhaft von Bremsflüssigkeit umgeben. Soll heißen, er rostet nicht am Sattelgehäuse fest, er kann sich höchstens verschieben und somit verklemmen und dann bei langer Standzeit eventuell festrosten. Das ist aber unglaublich unwahrscheinlich.
Wenn das System undicht ist, die Bremsflüssigkeit verharzt ist oder das Fahrzeug SEHR lange stand, kann der Kolben festgammeln.
Wenn das bei dir immer wieder passiert, würde ich die Anlage auf Dichtheit kontrolliern, sprich alte Bremsschläuche/HBZ/Entlüfterschraube/Manschetten. Wenn sie dicht ist, ist entweder der Rechteckring platt, der Kolben hat sich schonmal verkeilt und hat Riefen in den Sattel gefressen, an denen er sich immer wieder aufhängt oder der Sattel/Kolben/Kolbenkammer hat sich irgendwann mal durch große Hitzeentwicklung verformt.
Dann benötigt man ebenfalls neue Sättel.
Und wie gesagt: Am besten IMMER paarweise tauschen und direkt neue Bremsschläuche dazu montieren. Alles Andere ist Pfusch.
Sorry, gerade an der Bremsanlage sollte man KEINESFALLS herumpfuschen.

Greetz,
Oli


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RE: eingerostete Bremssattel

#5 von serrasalmus , 26.07.2010 21:55

Denke auch: -Mit regelmäßiger Wartung KANN kein Sattel festrosten, -wo auch immer. -Wichtig ist, daß die ganze Geschichte auch ordentlich gefettet ist!


 
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RE: eingerostete Bremssattel

#6 von DerBruzzler , 26.07.2010 22:00

Die Sättel rosten eigentlich immer fest, weil die äußere Manschette undicht wird. Oft wird sie von aussen her vom Rost unterwandert, oder bekommt einfach Risse. Dann dringt Wasser zwischen Kolben und Sattel und sie rosten fest.
Ich hab schon oft solche Sättel mit neuen Gummis überholt, nach dem abschleifen bleiben jedoch kleine Vertiefungen vom Rost zurück, und meist wird die neue Manschette dann auch undicht und es hält nicht lange. Neue Sättel sind auf jeden Fall besser, wenn sie nicht unverhältnismäßig teuer sind. Dann hat man halt länger Ruhe.

Die Idee mit dem Edelstahl ist ja ansich nicht verkehrt. Müßte halt sehr genau gearbeitet werden , und man sollte schauen , ob sich das bei Hitze nicht mehr ausdehnt wie das Originalmaterial (könnte sonst festklemmen bei Belastung)
Sonst sehe ich da nicht so das Problem , die heilige Kuh "Bremse" ist auch nur eine relativ simple Hydraulik .
Wenn jemand ohne Ahnung ein Lenkgetriebe wechselt , schätze ich das als viel gefährlicher ein!

 
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RE: eingerostete Bremssattel

#7 von J.C. Denton , 27.07.2010 00:44

@ DerBruzzler:
Richtig, die Bremse ist eine relativ simple Hydraulik. Doch was wäre dir lieber: Eine plötzlich blockierende Lenkung, bei der du noch voll auf die Bremse latschen kannst oder eine wirkungslose Bremse, wo du aber noch lenken kannst?
Sicherlich, ist beides kacke!

Prinzipiell sollte eigentlich kein Laie an sicherheitsrelevanten Bauteilen herumspielen. Will hier niemandem Laientum unterstellen, doch was ich täglich auf der Arbeit in der Werkstatt so erlebe, spricht manchmal Bände über die Fähigkeiten mancher Leute...
Hatten mal einen Kunden, der sich über mangelnde Bremswirkung an seinem 530i BMW beschwerte. Naja, mit Bremsbelägen in VW-Golf Grösse bremst es sich halt schlecht. Hat er angeblich in einer Werkstatt wechseln lassen...

Greetz,
Oli


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RE: eingerostete Bremssattel

#8 von Hatchback , 27.07.2010 01:28

Es kann auch helfen den Kolben mehrmals raus und rein zu bewegen, ( Beläge raus und in den Sattel ein Stück Holz das dick genug ist den Kolben nicht zu weit heraustreten zu lassen.....Staumanschette entfernen dabei und an den Kolben etwas Bremsenfett anbringen, hat bei mir schon mehrmal geholfen....

PS...manche Bremsen gehen auch fest, wenn sie nicht genügend benutzt werden...

 
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RE: eingerostete Bremssattel

#9 von hexemone , 27.07.2010 06:59

Bremsen nicht nutzen...

Das ist seeeehr richtig... da extrem viele ihre Handbremse nicht nutzen sind es ja meist die hinteren Sättel die dann zusammenrosten - und die Fahrbremse wird hinten nicht so extrem beansprucht, da die meiste Bremswirkung vorn liegt - klar wird sie auch benutzt, aber im Verhältnis zu vorn eigentlich zu wenig.

Da lob ich mir dann immer wieder die Trommelbremse...

 
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RE: eingerostete Bremssattel

#10 von gunter66 , 27.07.2010 09:00

Erst einmal danke für die vielen Rückmeldungen.
Ich möchte ein paar Anregungen kommentieren.

hexemone: Ich habe Glück mein Mazda Baujahr 1978 hat hinten noch Trommelbremsen.

Hatchback: Die Variante Bremssattel runter ein Stück Holz rein, Kolben raus und Kolben mit einer Schraubzwinge wieder zurück, mache ich eh jedes Mal, wenn sie feststeckt.

Einige haben geschrieben einen neuen Bremssattel. Das ist meiner Meinung nach auch die beste Idee, nur der Hacken ist, dass man für mein Fahrzeug und Baujahr keinen neuen mehr bekommt, zumindest für die linke Seite. Wenn jemand weiß, wo es noch welche gibt (Mazda 929L BJ 1978 LA) bin ich ganz Ohr. Bei manchen Firmen werden sie noch angeboten, aber wenn man sie dann bestellt, heißt es nach ein paar Wochen sorry, leider doch nicht.

Bremssattel überholen, habe ich im Laufe der Jahre auch schon gemacht. Aber wie J.C.Denton schreibt, ist das mit dem Rechteckring nicht so einfach.

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RE: eingerostete Bremssattel

#11 von Jay , 27.07.2010 09:17

Zumindest nen generalüberholten hab ich gefunden: KLICK für vorne links
"neue" Bremssättel bekommt man ja selbst für Autos aus den 90ern so gut wie nicht, das sind ja alles generalüberholte! Aber wenn das ne Firma macht, ist das sicher was anderes, als wenn ich das selber mache, also ohne die entsprechenden Maschinen!

 
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RE: eingerostete Bremssattel

#12 von gunter66 , 31.07.2010 21:58

Danke Jay für den Link, nur leider paßt dieser Bremssattel nicht für mein Baujahr (78).
Bei den Nachfolgemodellen gab es nur kleine Veränderungen. Leider betraf es auch die Bremsanlage.

Ich bin weiterhin auf der Suche nach einem generalüberholten Bremssattel.

Ach ja, wenn ich schon eine Suchmeldung aufgebe, ich suche auch noch Bremsscheiben für das Baujahr 78 Mazda 929L. Ich weiß jetzt nur noch nicht, ob es bei den Bremsscheiben dieselben Lieferschwierigkeiten gibt, wie beim Bremssattel.

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